Wenn in den Medien vom Messie-Syndrom die Rede ist, steht die spektakulĂ€re Darstellung von Wohnungen im Vordergrund, die bis an die Decke voll gestopft sind. Nach meiner langjĂ€hrigen Erfahrung mit Messies ist das jedoch eher ein Ă€uĂerliches Symptom tiefer liegenden Störungen.
Um die Grundstörung, an der Messies leiden, in den Blick zu bekommen, ist eine grundsĂ€tzliche Blickwendung nötig. In meinen Augen lĂ€sst sich die Problematik, die dem Messie-Syndrom zugrunde liegt, im wesentlichen auf vier Kernpunkte zurĂŒckfĂŒhren:
- Messies sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich ĂŒber einen langen Zeitraum blockiert und gehemmt fĂŒhlen,
- Â dass sie vorgefassten Ideen verhaftet bleiben,
- dass sie in einmal gelernten Gedanken und Reaktionen festgefahren sind,
- dass sie keinen Anfang und kein Ende kennen.
Dieses Erleben bringt automatisch Handlungsschwierigkeiten mit sich. Man hat das GefĂŒhl, dass die Energie nicht ausreicht, um ganz normale Arbeiten zu verrichten. Situationen, die ein Handeln erfordern, schrecken ab und werden vermieden. Das betrifft Menschen, die sich selbst als âMessiesâ bezeichnen, in besonders schwerem AusmaĂ und mit oft tragischen Folgen. Sie haben gröĂere Schwierigkeiten als andere mit dem Sortieren und mit der organisatorischen, planerischen und zeitlichen EinschĂ€tzung von Handlungen, die eigentlich RoutinetĂ€tigkeiten sein sollten.
Diese UnzulĂ€nglichkeit macht sich vor allem beim Umsetzen von Gedanken in Handlungen bemerkbar. Messies planen, etwas zu tun; der Wunsch oder die Idee kann sehr stark sein. Dann kommt eine andere Idee oder ein anderer Wunsch und noch eine … – doch die Verwirklichung bleibt aus. âDieses mache ich spĂ€ter … Jenes mache ich morgen …â Weder spĂ€ter noch morgen werden die Ideen in Handlungen umgesetzt. Stattdessen kommt es immer nur zu begrenzten, zusammenhanglosen Handlungen, die Konzentrationsstörungen und schlieĂlich eine dauernde HandlungsunfĂ€higkeit nach sich ziehen. Im tragischen Endzustand wird jede TĂ€tigkeit unmöglich.
Eine EntrĂŒmplung ist manchmal zwingend notwendig. Vor allem, wenn man sich die Statistiken genauer ansieht. Etwa fĂŒnfzehn Prozent der Bevölkerung kennen Anteile des Messe-Erlebens, besonders Situationen von Existenzangst oder der altersbedingten Angst, sich an wichtige Dinge nicht erinnern oder Dingen nicht die richtige Wertigkeit zuordnen zu können. Zur krankhaften AusprĂ€gung des Messie-Syndroms mit seinen typischen Verhaltenssymptomen kommt es bei etwa zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Das Leid des Messie – Erlebens, die Auswirkung auf die engere Umgebung sowie die Folgen fĂŒr die Angehörigen können dramatisch sein. Manchmal hilft hier im Ernstzustand nur die Hilfe von AuĂen. Eine Möglichkeit sind auch Kleinanzeigen oder Verzeichnisse.
Aber am besten wenden Sie sich einfach an ein erfahrenes Unternehmen, welches dafĂŒr sorgt, dass die Wohnung keine zusĂ€tzlichen SchĂ€den erleidet.