In drei Schritten zur gelungenen Weinprobe

Die Weinprobe ist immer ein Erlebnis fĂŒr die Sinne. Sehen, Schmecken, Riechen. Da macht es keinen Unterschied ob Sie zum ersten Mal an einer Weinprobe teilnehmen oder schon viele Erfahrungen gesammelt haben. Vorweg ist zu sagen, dass Sie keine Angst haben mĂŒssen etwas Falsches zu machen oder zu sagen. SinneseindrĂŒcke sind immer individuell.

Es geht bei der Weinprobe um Ihre persönlichen EindrĂŒcke. Und ĂŒber Geschmack lĂ€sst sich ja nicht streiten. Hören sie darum auf Ihr GefĂŒhl und genießen Sie den guten Wein. Dieser kann aus der ganzen Welt stammen, dank der modernen Verarbeitung und des schnellen Transports. So kann in Hamburg, Köln oder Mainz spanischer Wein bei einer Weinprobe verkostet werden.
Nachdem Sie an dem Veranstaltungsort angekommen sind, werden Ihnen als erstes die Basics erklĂ€rt. Hier wird erklĂ€rt wie viele und welche Weine verkostet werden und worauf bei der Verkostung zu achten ist. Dann geht es zur Weinverkostung selbst. Hier empfiehlt es sich immer etwas bereit zu halten um Notizen zu machen, da der Wein erst am Ende wirklich getrunken wird. Die meisten Veranstalter stellen auch DegustationsblĂ€tter zur VerfĂŒgung um SinneseindrĂŒcke, Rebsorte, Jahrgang und Herkunftsort zu notieren.

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Das Auge trinkt mit: Ein erster Eindruck

Als erstes wird nun der Wein begutachtet. Jeder bekommt dazu ein Glas mit ein wenig Wein darin.

Nun sollten sie auf folgende Dinge achten:

  • Farbe
  • FarbintensitĂ€t
  • Beschaffenheit der TrĂ€ne
Das heißt Sie schauen welche FĂ€rbung der Wein hat. Beim Rotwein reicht die Farbpalette von tiefem vollem Rubinrot bis hin zu einem beinahe schwarz violettem Farbton. Bei Rotwein gilt je Ă€lter er ist, desto heller wird er. Das hĂ€ngt damit zusammen, dass sich die Farbpartikel auf dem Flaschenboden absetzen.
Auch hÀngt die Farbe von der Traubenart und der Sonnenstrahlung im Anbaugebiet ab. Man kann grob sagen, je dunkler umso sonnenreicher das Anbaugebiet.
Bei Weißwein ist es genau umgekehrt, je Ă€lter der Wein ist desto dunkler wird er. Die Farbe reicht von hell gelb-grĂŒnlich bis zu tief goldgelb und selbst hell braun. Wenn sie den Wein im Glas schwenken entsteht die sogenannte TrĂ€ne. Ihre Beschaffenheit gibt Ihnen den Gehalt des Weins an. Je mehr Wein herunterlĂ€uft um so gehaltvoller. Woran erkennt man einen guten Wein? Lesen Sie hier mehr dazu.

Einen guten Riecher

Haben Sie die Betrachtung des Weins abgeschlossen, können Sie beginnen den Geruch des Weins zu testen. Scheuen sie sich nicht die Nase tief ins Glas zu halten. Dies ist fĂŒr die Beurteilung wichtig, da die Nase viel feiner Nuancen unterscheiden kann als die Zunge. Alle Aromen eines Weins zusammen genommen werden Bukett genannt.

Bildquelle: welke.nl

Hier bekommen sie einige VorschlÀge zu Beurteilung des Geruchs:

 

  • fruchtig: Apfel, Zitrone, Kirsche, etc.
  • wĂŒrzig: Zimt, Vanille, Nelke, etc.
  • blumig: Rose, Kamille, Hagebutte, etc.
  • holzig: Zeder, Tanne, Harz, etc.
  • natĂŒrliche GerĂŒche: Moschus, Bienenwachs, Leder etc.
  • andere GerĂŒche: rauchig, tranig, Teer, etc.

Hierbei gilt auch wieder: Nichts ist falsch. Dies sind Ihre persönlichen Wahrnehmungen die Sie notieren.

Geschmack braucht Zeit

Der letzte Schritt einer Weinprobe ist nun erreicht. Sie dĂŒrfen endlich einen Schluck von dem köstlichen Wein nehmen.

  1. Nehmen Sie einen kleinen Schluck und behalten Sie diesen im Mund und um den Geschmack zu verstÀrken sollten Sie den Wein im Mund etwas hin und her bewegen.
  2. Nun beurteilen Sie als erstes den Geschmack des Weins. Ist er sĂ€uerlich, sĂŒĂŸlich, herb? Welche Aromen, die Sie schon riechen konnten, schmecken Sie?
  3. Danach beurteilen sie des GefĂŒhl, das der Wein im Mund verursacht. Ist er samtig, voll, seidig, ölig, dĂŒnn, schwer, leicht, wuchtig, ausgewogen?
  4. Sind Sie fertig mit der Beurteilung können Sie sich entscheiden den Wein auch runter zu schlucken und noch den Abgang zu testen oder den Wein diskret in ein BehĂ€ltnis wieder aus dem Mund zu entfernen. Sollten Sie viele Weine auf einmal testen empfiehlt sich die zweite Option um nĂŒchtern zu bleiben.

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